Peking, 05.-09.05.2011

kalliigr

Peking: 05.05.2011, Reisebüros
Wir planten eine Rundreise durch China. Der erste Versuch eine Reise zu buchen erwies sich als schwierig. Zum einen hatte mich Yi nicht so recht verstanden, und zum anderen gab es Probleme nach Lhasa/Tibet zu kommen. Wir wollten von Peking nach Lhasa, weiter nach Beihai, Guilin und Lijiang, um dann wieder zurück nach Peking zu fliegen. Ich wollte individuell reisen. In China ist es aber üblich, nur in Gruppen und mit einer Reisebegleitung zu reisen. So boten uns die Reisebüros Rundreisen an. 10 Tage, von Peking über Lhasa nach Xian von dort nach Shanghai und dann zurück nach Peking. Das alles terminlich festgelegt, mit einer Reisegruppe und Führer ab mindesten 5 Personen. Sie verstanden nicht, wie wir zu reisen wünschten. Der ganze Tag ging mit telefonieren und Internet drauf. Ich entschloß mich mein Reisebüro in Hamburg “Travel Overland”, Herrn Schäfer, anzurufen. Die Daten für die geplante Reise mailte ich ihm zu. Flüge und Hotels waren kein Problem, nur die Fahrt mit der Eisenbahn nach Tibet konnte er von Hamburg aus nicht buchen. In China ist eben alles anders. Es war spät geworden aber so richtig sind wir nicht weitergekommen.

Peking: 06.05.2011, Städtereisen in China
Der Tag begann, wie der Abend aufgehört hatte. Suchen im Internet und weiter telefonieren, um die richtige Reise-Agentur zu finden. Es heißt immer, es sei schwer mit
der Eisenbahn nach Lhasa zu fahren, wenn man ein Schlafabteil haben möchte. Es gäbe einfach zu viele Chinesen, wie Yi immer sagt und für Ausländer ist es besonders schwer. So entschieden wir uns zu fliegen. Dazu mussten wir uns überlegen, wie jetzt die Reihenfolge der Reise sein sollte. Lhasa liegt über 3500m hoch und ist mit dem Flugzeug schnell zu erreichen. Der Höhenunterschied ist gewaltig. Wenn man es nicht gewohnt ist, könnte man gesundheitliche Probleme bekommen. Wir überlegten uns, zuerst nach Beihai, dann über Guilin (150m) nach Lijiang (2400m) zu fliegen. Von dort könnten wir nach Shangri La (3300m) und dann den Direktflug nach Lhasa (3650m) nehmen.
So hätten wir einen langsameren Anstieg in Etappen, um uns an die Höhe zu gewöhnen.

beihaiguilinlijiang ffffff ffffffffffBeihai ffffffffffffffffffffffffffffff ffffffGuilin ffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffLijiang


Peking 07.05.2011, Elektronic-Center, Dongdaqiao
Heute war ein Trip nach Peking geplant. Yi wollte ihren Sprachcomputer (BESTA) reparieren lassen. So sind wir mit dem Bus ca. 1:30 Stunden ins Kaufhaus gefahren, fast von Tür zu Tür. Es war ein großes Elektronik Kaufhaus, “Bainaohui” in Beijing, Dongdaqiao. Hier war alles zu haben, Telefone, Computer, Fernseher und Drucker, wie bei Saturn oder Media-Markt, einfach alles. Der einzige Unterschied: es gibt darin nur kleine Geschäfte mit Box-Nummern. Die von BESTA war 3039. Nachdem Yi ihren BESTA abgegeben hatte sind wir noch in den 2. Stock zu Sony Zhuangui, Box 2030 gegangen, um uns einen Camcorder anzusehen. Wir haben auch gleich einen gefunden und gekauft, mit Kreditkarte rund 4000 Yuan +3%, für die Karten-Bezahlung. Anschließend zogen wir uns noch Chicken Wings rein. Als wir mit dem Bus in die Stadt fuhren, bahnhof kamen wir an einem neuen Apple Store vorbei, wo sich eine riesige Menschentraube aufgebaut hatte, um die neuesten Apple Produkte zu bewundern.
Ich wollte mir noch den neuen und modernen Süd-Bahnhof ansehen, um ein paar Fotos zu machen.Yi hatte mich aber nicht ganz verstanden und so sind wir am West-Bahnhof gelandet. Wir haben dann die Gelegenheit genutzt und nach der Zugverbindung nach Lhasa gefragt. Von Lanzhou nach Lhasa gäbe es keine Schwierigkeiten. Das Problem war, von Peking nach Langzhou zu kommen. Diese Züge sind immer hoffnungslos überfüllt. Mit dem Bus, Subway und wieder Bus fuhren wir nach Tongzhou zurück.

Peking: 08.05.2011, Fahrschule-Übungsplatz
Yi wollte heute zur Fahrschule (Übungsplatz) fahren. Sie suchte eine Fahrschule mit Automatik-Fahrzeugen. Sie war lange nicht Auto gefahren und wollte ein paar Fahrstunden nehmen. autoLeider Fehlanzeige. Alle hatten nur Handschaltung. In China seinen Führerschein zu machen, gleicht einem Abenteuer. Man fährt nicht auf Straßen, sondern auf einem Truppenübungsplatz für Autos. Straßen, na ja, eher Sandwege, Straßenschilder (kaum vorhanden), Einparkstangen, Ampelanlagen (alles nur Atrappen), Slalom und kleine Hügel zum Berganfahren. Man kann das kaum im Foto festhalten. Viele Fahrlehrer machten Picknick. eine staubige Angelegenheit. wenn die Fahrschüler durch den Parcours fahren.

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Peking: 09.05.2011, Shopping-Center Wangfujing
Nach dem Kauf meines Camcorders, shopping wusah ich im Internet, dass ich mit 4000 Yuan zu viel gezahlt hatte. Der Preis war hier 2500 Yuan. So waren wir heute im Shopping-Center in der Fussgängerzone Wangfujing, um uns bei Sony die Preise anzusehen. Dort fand ich einen anderen Camcorder mit HD-Technik und Touchscreen. Dieser kostete ebenfalls 4000 Yuan. So bin ich neugierig geworden und habe mich in anderen Shops erkundigt. Es gab unterschiedliche Preise. Nur bei Sony war der Preis wie in Internet. Also aufgepaßt beim Einkauf von Markenprodukten. Ein Preisvergleich kann viel Geld sparen, sonst wir man über den Tisch gezogen. Man kann die Ware in der Regel nur umtauschen, bekommt aber kein Geld zurück.

Nach dem Sony Besuch sind wir ins Reisebüro zhongCITS gefahren. Es ist eine der größten Reiseagenturen in China, vergleichbar mit TUI. Wir hatten uns vorher angemeldet und einen Termin mit Herr Zhong Xin ausgemacht. Er sprach sehr gut deutsch, das war auch wichtig, denn die Reise durch China war doch kompliziert, zumal sich die Einreise nach Tibet als schwierig erwies. Kann ich nach Tibet einreisen oder nicht? In ganz China wurde die Gründung der Kommunistischen Partei vor 90 Jahren und die 50-jährige Befreiung Tibets gefeiert (von wem oder was mussten sie befreit werden? Es gab dort keine Unterdrücker, nur den Buddhistischen Glauben, und den konnte man nicht unterdrücken. Anstattdessen gab
es einen 17 Punkte Plan).

Nach der Besprechung mit Herrn Zhong Xin sah unsere Rundreise wie folgt aus: zuerst Beihai, dann Guilin, von Guilin nach Lijiang, mit dem Auto zum Shangri La-Airport und dann weiter nach Tibet. Tibet mit Fragezeichen, das hängt von der Einreiseerlaubnis ab, die ändert sich aber täglich.
Wir wollten nach Hause. Auf dem Weg zur Subway drehte sich ein kleines Mädchen, bunt angezogen mit zwei abstehenden Zöpfen, immer wieder zu mir um. Sie sah mich mit ihren großen schwarzen Augen an, blieb auch immer wieder stehen, so dass ihre Mutter sie an die Hand nehmen mußte. Sie war fasziniert von mir. Auch an der Hand ihrer Mutter konnte sie es nicht lassen sich immer wieder stolpernt nach mir umzudrehen.

Die Polizei aus Wuhan rief an und informierte Yi, dass sie sich mit Chunmei in Verbindung gesetzt hätten. Sie sei geständig gewesen. Auch der Verbleib des Geldes sei geklärt. Es läge auf der Bank. Die Polizei habe ihre Bankkarte einbehalten. damit sei das Geld gesichert. Die anderen E-Mail Adressen hätten sie verfolgt telnumund überprüft. Auch hier wurde alles bestätigt. Eine Telefonnummer, die von der Straße stammte, war nicht mehr erreichbar. Yi fragte, wie lange es dauern würde, bis ich mein Geld bekäme. Sie antworteten, dass es nicht lange dauern würde. Die scheinen hier doch gut zu arbeiten.

© foto und text k.völker

       
 
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